Lexikon

Nachfolgend möchten wir Ihnen in unserem Kaps Vision Lexikon einen kleinen Überblick der relevantesten Begriffe im optischen Bereich der Sonderlinsen verschaffen.

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Abbesche Zahl

Je höher die Abbesche Zahl umso kleiner ist die relative Dispersion – für den Brillenglasträger macht sich die relative Dispersion in Form von Farbsäumen bemerkbar.

Absorption

Intensitätsverringerung des Lichtes beim durchlaufen eines optisches Mediums. Erwünscht bei getönten Brillengläsern. Hier wird die Absorption in Prozentzahlen angegeben. Ein Sonnenschutzglas mit der Angabe 75% verringert das Licht auf ca. 25% Resthelligkeit. Neben der Tönung spielt auch die Reflexion (Spiegelung) eine Rolle. Ungewünschte Absorptionen des Lichtes lassen sich durch Entspiegelungen verringern.

Adaption

In der Augenoptik beschreibt die Adaptation den Vorgang der Anpassung des Auges an unterschiedlichen Helligkeiten.

Addition

Auch als „Nahzusatz“ bezeichnet gibt die sogenannte Addition an, um wie viel Dioptrien die Lesebrille stärker (sammelnd) sein muss als die Fernbrille. Mehrstärkengläser werden zumeist in der Schreibweise Fernwerte /Addition beschrieben. Ein Zweistärkenglas mit den Angaben „Sph. – 1,50 Add. 2,00“ hat in der Ferne die Stärke – 1,50 dpt. Und in der Nähe die Stärke +0,50 dpt.

Afokales Brillenglas

Brillenglas mit dioptrischer Wirkung = Null

Akkommodation

In der Augenoptik bezeichnet man mit Akkommodation die Anpassung des Auges an verschiedene Entfernungen (nah und fern). Unter anderem durch eine Formänderung der Augenlinse sind auch nahe liegende Objekte scharf zu sehen. Im Alter nimmt die Fähigkeit des Auges zur Naheinstellung ab (die Akkommodationsbreite verringert sich).

Ametropie

Ein unendlich entfernter Objektpunkt wird nicht auf die Netzhaut abgebildet

Anamorphotische Abbildung

Verzerrte Abbildung durch astigmatische Brillengläser -> Form des Objekts geht verloren

Aniseikonie

Ungleichheit der mit beiden Augen subjektiv wahrgenommenen Bildern

Anisometropie

Unterschiedliche Brechkraft beider Augen (Differenz von über 2 dpt.)

Aphakie

Linsenlosigkeit – fehlen der Augenlinse

Astigmatismus schiefer Bündel

Lichtstrahlen eines Lichtbündels von einem Gegenstand durch die Linse oder das Objektiv werden nicht zusammengeführt (fokussiert)

Augendrehpunktforderung

Die opt. Achse des Brillenglases soll durch den Augendrehpunkt Z` laufen

Basiskurve(BC)/Grundkurve

Des Einstärken-Brillenglases ist der in dpt. angegebene nominale Flächenbrechwert der zuerst gefertigten Fläche.Häufig wird die Basiskurve auf eine Referenzbrechzahl von n=1,525 bezogen und gibt bei davon abweichenden Brechzahlen nicht den optisch wirksamen Flächenbrechwert an.

Bezugspunktforderung

Die opt. Achse des Auges soll durch den Bezugspunkt des Brillenglases laufen

Bildfeldwölbung

Das Bild kann nicht eben auf einer Fläche, sondern nur als gewölbte abgebildet werden. Man kann das Bild somit nicht an allen Punkten gleichzeitig scharf stellen. Dieser Fehler entsteht weil Punkte am Rand der Linse näher zur optischen Achse abgebildet werden als Mittige.

Bildsprung

Plötzliche Verschiebung des Bildes beim Blickübergang von einem (Fern-, Zwischen- oder Nah) Teil auf ein anderes, verursacht durch die Differenz der prismatischen Wirkungen an der Trennlinie. Die vertikale Komponente des Bildsprunges wird positiv angesetzt, wenn bei Blicksenkung eine Bildverschiebung nach oben erfolgt.

Binokularsehen

Liegt vor wenn bei normaler Korrespondenz Stereopsis besteht und ständig in allen Blickrichtungen für Ferne und Nähe fusioniert wird

Blank

Üblicherweise vorgeformtes Materialstück zur Herstellung eines Brillenglases

Brillenglas mit astigmatischer Wirkung

Brillenglas, das ein paraxiales paralleles Lichtbündel in 2 getrennten, zueinander senkrecht stehenden Brennlinien, vereinigt. Nur in den beiden Hauptschnitten ist die Angabe eines Scheitelbrechwertes möglich.

Brillenglas mit prismatischer Wirkung

Brillenglas, das im Konstruktionsbezugspunkt bzw. bei einem Gleitsicht-Brillenglas im Prismenbezugspunkt eine Prismatische Wirkung besitzt.

Chromatische Aberrationen

Das Licht der unterschiedlichen Wellenlängen oder der Farbe wird unterschiedlich stark gebrochen.

Dezentration

Abstand des optischen Mittelpunktes vom Bezugspunkt eines Brillenglases.

Dickenreduktionsprisma

Prisma vertikaler Basislage, das bezweckt, die Dicke eines Gleitsicht-Brillenglases zu vermindern. Um eine prismatische Differenz zwischen den Gläsern zu vermeiden, müssen beide Gläser eines Brillenglaspaares das gleiche Dickenreduktionsprisma besitzen.

Didymium

Filterlinsen für Glasbläser zum Schutz der Augen vor Katarakt z.B. beim arbeiten an Hochöfen und resistent bei starker Wärmestrahlung

Doppelbilder

Bilder die ein Betrachter (der ein einzelnes Objekt ansieht) doppelt oder gar mehrfach sieht, bezeichnet man in der Optik als Doppelbilder. In den meisten Fällen kommen diese dadurch zustande, dass das eine Auge ein Bild woanders sieht als das andere. Die beiden Augen haben eine Fehstellung gegeneinander, sie schielen. Diese Fehlstellungen kommen zumeist durch muskuläre Ungleichgewichte zustande.

Das heißt, dass zum Beispiel ein Augenpaar den gleichen Punkt ansehen möchte, das eine Auge aber etwas höher oder etwas seitlicher guckt als das andere. In den meisten Fällen lässt sich eine solche Fehlstellung mit prismatischen Brillengläsern korrigieren. In manchen Fällen werden sogenannte Schieloperationen durchgeführt um die entsprechenden Augenmuskeln auf die gleiche Länge zu bringen.

Doppelbilder können jedoch auch bei einäugigem Sehen auftreten (die Doppelbilder bleiben auch dann bestehen, wenn ein Auge abgedeckt wird). Hier ist es dringend angeraten, einen Augenarzt zu konsultieren. Die Gründe für dieses sogenannte „monokulares Doppelsehen“ können in krankhaften Veränderungen der Netzhaut oder anderer Teile der Augen liegen.

Dreistärken-Brillenglas

Mehrstärken-Brillenglas mit 2 Teilen, üblicherweise für die Ferne, einem Zwischenbereich und die Nähe

Eigenvergrößerung

Bei der Eigenvergrößerung kann das Brillenglas als 2-teiliges opt. System gesehen werden, die in seiner Größe von der Durchbiegung, Dicke und Brechzahl abhängig ist.

E-Line / Exekutiv Brillengläser

E-Line Gläser sind im Gegensatz zu den Franklin Gläsern aus einem Stück gefertigt, wobei sich die fühlbare Trennkante auf der Vorderfläche befindet

Emmetropie / Rechtsichtigkeit

Der optischer Idealzustand ohne Sehschwäche liegt vor, wenn unabhängig von Lichtverhältnissen und Entfernungen ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht

Erkennungssehschärfe

Die Erkennungssehschärfe wird aus der Auflösungssehschärfe abgeleitet und ist durch den kleinsten Sehwinkel bestimmt, unter dem ein Objekt dargeboten werden muss, damit es mit seinem charakteristischen Einzelheiten erkennbar ist

Farbsäume

Farbsäume an Objektstrukturen zählen zu den typischen Abbildungsfehlern. Ursächlich für diesen Abbildungsfehler ist die Tatsache, dass kurzwelliges Licht stärker gebrochen wird als längwelliges Licht.

Fertigbrillen

Neben individuell gefertigten Brillen werden insbesondere als Lesebrillen auch standardisierte Brillen benutzt. Diese haben stets rechts und links Korrektionen gleicher Stärke. Eine Berücksichtigung des Augenabstandes, der Durchblickshöhe und häufig vorliegender Stabsichtigkeit ist nicht möglich. Die Verwendung von Fertigbrillen für den dauerhaften Gebrauch wird von Augenärzten und Augenoptikern nicht empfohlen. Sie mehr als „Lesehilfen“ für das gelegentliche Lesen z.B. einer Speisekarte etc. gedacht und auch als solche gekennzeichnet.

Franklin Brillengläser

Franklin Brillengläser werden meist aus zwei einzelnen Teilen der Einstärkengläser zusammengeklebt. Ein sicht- und fühlbarer Absatz (Trennlinie) an der Trennkante beider Glashälften entsteht, wobei die Außenkurven im Normalfall identisch gefertigt werden

Glaukom/ Grüner Star

Zweithäufigste Erblindungsursache in den Entwicklungsländern

Hauptblickrichtung

“Das Haupt heben” Das Brillengestell muss mit dem Boden einen rechten Winkel ergeben

Hyperopie/Weitsichtigkeit

Angeworbene oder angeborene Fehlsichtigkeit des Auge. Weitsichtige sehen nahe Gegenstände undeutlich und verschwommen, erkennen Objekte in der Ferne jedoch problemlos.

Iseikonische Brillengläser

Bei der Herstellung hängt die bestimmte Eigenvergrößerung mit der Wahl der Mittendicke und die des Flächenbrechwertes der Vorderfläche zusammen

Koma

Entsteht, wenn schräg zur optischen Hauptachse einfallende Lichtstrahlen auf eine Linse treffen. Aufgrund dieser punktuell unterschiedlichen Krümmungsradien der Linse, werden die Lichtstrahlen nicht wieder auf der opt. Achse vereint. Demzufolge haben die Lichtstrahlen keinen gemeinsamen Brennpunkt, sondern werden zum Rand der Linse hin verschoben.

Lentikularglas

Brillenglas mit einem zentralen Teil, der die vorgeschriebene dioptrische Wirkung aufweist, und einem Tragrand, der das zentrale Wirkungsteil umgibt, wobei der optische Teil auch verblendet sein kann

Mehrstärkenbrillenglas

Brillenglas bei dem von der Konstruktion her 2 oder mehr sichtbar verschiedene Teile mit unterschiedlichen fokussierenden Wirkungen vorhanden sind

Myopie/ Kurzsichtigkeit

Angeworbene oder angeborene Fehlsichtigkeit des Auge. Kurzsichtige sehen weiter entfernte Gegenstände undeutlich und verschwommen, erkennen nahe Objekte jedoch problemlos.

Optische Zone

Optisch wirksamer Teil des Brillenglases, der sich  unter Beachtung des Brechwertes frei bestimmen lässt

Objetive Refraktionsbestimmung

Ist unumgänglich, wenn keine subjektiven Angaben gemacht werden können (z.B. bei Kleinkindern)

Phototropes/fototropes Brillenglas

Brillenglas, das aus phototropen Grundmaterial besteht d.h. das seine Lichttransmissionseigenschaften reversibel in Abhängigkeit von der Bestrahlungsstärke und den Wellenlängen der auftretenden Strahlung sowie der Temperatur ändert

Polarisationsfilter

Zumeist als Sonnenclip oder in Sonnenbrillen kommen Filter zum Einsatz, die den Lichtdurchtritt mit Hilfe einer sehr engen Gitterstruktur verringern. Die Tönungsstufe eines normalen Polarisationsfilters beträgt ca. 50%. Die Filterwirkung am Gitter hat den Nebeneffekt, dass Luftspiegelungen, wie sie etwa am Wasser oder über sehr heißen Straßenbelägen auftreten, weggefiltert werden. Die Funktionsweise beruht darauf, dass Licht in diffuser Wellenrichtung auf das Gitter trifft und diejenigen Wellenrichtungen nicht durch das Gitter gelangen, die quer zur Gitterrichtung verlaufen.

Prismatische Wirkung

Beschreibung der prismatischen Ablenkung durch Betrag und Basislage.

Prismenbasis

Dickster Teil des Hauptschnittes eines Prismas

Progressionsfläche

Fläche eines Gleitsicht-Brillenglases, auf welcher der Wirkungsanstieg untergebracht ist

Progressionskanal

Bereich eines Gleitsicht-Brillenglases, der scharfes Sehen für Entfernungen ermöglicht, die zwischen der Ferne und der Nähe liegen

Räumliches Sehen

Visuelle Wahrnehmung der Anordnung verschiedener Objekte im dreidimensionalem Raum

Refraktionsbestimmung

Bestimmung der zusätzlich nötigen Brechkraft, um ein scharfes Bild auf der Netzhaut zu erhalten

Refraktionsdefizit

RD- Refraktionsdefizit – ist die im Auge sitzende, gedachte Fehlkorrektion die, die Ametropie vergrößert

Reflexe an Brillengläsern

Brillengläser brechen Lichtstrahlen und reflektieren auch immer einen minimalen Teil dadurch wirken die Flächen des Brillenglases im Prinzip wie ein Spiegel.

Ringskotom

Bei Brillengläsern mit vergrößernden Wirkungen entsteht ein Wahrnehmungssprung zwischen dem Bild durch die Brille und der äußeren Umgebung am Rand des Brillenglases des Gesichtsfelds. An der Stelle fehlt ein ringförmiges Stück im Bild.

Schießbrille

Die Sehanforderungen beim Pistolen-, Bogen- und Gewehrschießen lassen sich in vielen Fällen nicht mit einer herkömmlichen Brille ausreichend befriedigen. So benötigt der Schütze üblicher Weise eine Abdeckung vor einem Auge und vor dem anderen eine Korrektion, die ihn genau auf seine Zielvorrichtung einstellt. Speziell für diese Aufgabe werden Schießbrillen hergestellt, die eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten besitzen. Zu beachten ist neben der exakten Sehstärkenbestimmung auch die Körperhaltung während des Schießens, das zentrale, unversetzte Bild und ein möglichst geringes Gewicht der Brille um einen konstanten Sitz zu ermöglichen.

Schminkbrille

Beim Schminken der Augenpartien ist eine normale Brille hinderlich. Die Brillengläser lassen kein einfaches Auftragen von Lidschatten und anderen Kosmetika zu. Schminkbrillen sind so konstruiert, dass sich die Brillengläser einzeln wegklappen lassen. Damit kann dann mit dem korrigierten Auge das anderen während des Schminkens deutlich gesehen werden. Zu beachten ist, dass die Stärke der Schminkbrillen seltenen Fällen denen der Lesebrille entspricht. Das hängt damit zusammen, dass die Entfernung vom Auge zum Spiegel und zurück berücksichtigt werden muss.

Skibrille

Zum Skifahren ist ein hoher Schutz vor UV-Strahlung notwendig. Zusätzlich soll eine Skibrille die Augen vor Wind und Kälte schützen. Skibrillen sind mit und ohne Korrektion erhältlich. Es sollte jedoch aus Sicherheitsgründen darauf geachtet werden, dass nur Brillen mit bruchsicheren Kunststoffgläsern benutzt werden. Diese bieten sich auch wegen ihrer im Wintersport gefragten geringeren Beschlagwirkung an. 

Bei Skibrillen mit nachträglich einsetzbarem Korrektionsteil (Clip) ist zu beachten, dass die Korrektionsgläser nicht so nach am Auge sitzen, dass die Wimpern berührt werden. Bei Skibrillen mit stark durchgebogenen Gläsern ist zu beachten, wenn diese Gläser mit Korrektionswirkung ausgetauscht werden, oftmals eine extreme Dicke bekommen. Außerdem muss der Winkel der Brillengläser zum Auge bei der Herstellung der Gläser berücksichtigt werden da ansonsten Unschärfen und Verzeichnungen das Sehen beeinträchtigen.

Skotom

Ein Skotom ist eine Gesichtsfeldlücke. Bestimmte Bereiche des Gesichtsfeldes können nicht wahrgenommen werden.

Skotopisches Sehen

Auch als „Nachtsehen“ bezeichnet

Slab-off-Schliff

Ein Slab-Off Brillenglas entsteht, wenn eine Seite der Brillenlinse aus 2 gleichen Kugelflächen, die gegeneinander verkippt sind, hergestellt wird

Sonnenschutz

Sonnenbrillen stellen nicht nur einen Augenschutz vor gefährlichen UV-Strahlungen dar. Sie dienen auch der Verminderung von Blendungen der Augen. Nicht alle als „Sonnenbrille“ bezeichneten Brillen befriedigen die verschiedenen Anforderungen. Als Orientierungshilfe und auch um auf mögliche Gefahren (Straßenverkehrstauglichkeit) hinzuweisen, werden Sonnenschutzbrillen in die Schutzstufen 0-4 eingeteilt:

Schutzstufe 0: leicht getönte Filter für kosmetische Zwecke. Lichtdurchlässigkeit von 80% bis 100%

Schutzstufe 1: helle bis mittlere Filter, verwendbar als leichter Lichtschutz in Mitteleuropa. Lichtdurchlässigkeit von 43% bis 80%.

Schutzstufe 2: Universalfilter. Mittlerer Filter. Als Sonnenblendschutz in Mitteleuropa meist gut verwendbar. Lichtdurchlässigkeit von 18% bis 43%.

Schutzstufe 3: dunkler bis sehr dunkler Filter Tropen, Subtropen, Südeuropa, Hochgebirge, Schneeflächen, Wasserflächen, Sand. Lichtdurchlässigkeit von 8% bis 18%.

Schutzstufe 4: extrem dunkler Filter nur bei extremer Einstrahlung, helle Schneeflächen, Gletscher für die Teilnahme am Straßenverkehr nicht geeignet! Lichtdurchlässigkeit von 3% bis 8%.

Sphärische Aberrationen

Die sphärische Aberrationen treten auf, wenn einfarbiges Licht auf eine stärker gekrümmte Linse trifft. Dann werden achsenferne Strahlen stärker gebrochen als achsennahe Strahlen.

Sportbrille

Zum Sport müssen Brillen nicht nur stabil sein sondern auch leicht und so gebaut, dass das Verletzungsrisiko möglichst gering ist. In den meisten Fällen werden Sportbrillen aus üblichen Metallfassungen hergestellt. Lediglich die üblichen Nasenauflagen werden gegen einen sogenannten Sattel- oder Schlaufensteg ausgetauscht. Diese Form der Nasenstege liegt nicht nur auf den Nasenflanken sondern auch auf dem Nasenrücken auf, was einen festeren Sitz verspricht. 

Außerdem werden die Bügel mit sogenannten Sportbügelenden versehen, die zumeist aus weichem Kunststoff bestehen und die Brille strammer an den Kopf ziehen. Dadurch soll ein verrutschen oder gar verlieren der Brille bei starken Kopfbewegungen verhindert werden. Für einige Sportarten (Skifahren, Schießen, Wasserball) stehen besondere Brillenformen zur Verfügung. Für Wassersportarten bieten sich Brillengläser aus polarisierenden Materialien an.

Subjektive Refraktion

Prinzipiell werden bei dieser Methode solange verschiedene Gläserkombinationen vorgehalten, bis ein max. Visus erreicht ist

Tragrand

Teil eines Lentikularglases, der den Lentikularteil umgibt

UV Licht

Ultraviolettes Licht ist für das menschliche Auge unsichtbar und teilweise aufgrund seiner hohen Energie sehr gefährlich. Es wird in 3 Bereiche verschiedener Wellenlängen eingeteilt:

UVC: reicht von 100 nm bis etwa 280 nm. Nur ein geringer Teil davon kommt durch die Ozonschicht und erreicht die Erdoberfläche.

UVB: reicht von etwa 280 nm bis 315 nm und ist z.B. für einen Sonnenbrand verantwortlich oder kann zu Schneeblindheit führen.

UVA: reicht von 315 nm bis etwa 400 nm und ist nur bei dauerhafter und intensiver Einwirkung schädlich

UV Schutz

Das menschliche Auge muss sich vor Ultraviolettem Licht (UV-Licht) schützen.
Die menschliche Hornhaut ist das erste Schutzschild und absorbiert UV-Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 300 nm. Langwelligere UVB-Strahlung wird nur zu 50%, UVA-Strahlung nur mehr etwa zu 35% absorbiert. Der verbleibende Anteil der UV-Strahlung wird hauptsächlich von der Augenlinse absorbiert. Nach einer Entfernung der Augenlinse (z.Bsp. Bei einer Staroperation) wird ein besonderer Schutz -mittels Kantenfiltergläser -für die empfindliche Netzhaut benötigt.

Zum Schutz der Augen vor UV-Strahlen und Blendung werden üblicherweise getönte Brillengläserangefertigt. Verschiedene Materialien ermöglichen aber auch einen UV-Schutz ohne eine sichtbare Tönung/Farbe zu besitzen. Eine ausreichende UV-Filterwirkung ist andererseits nicht durch eine starke Tönung garantiert. Zu beachten ist das Risiko durch getönte Brillengläser ohne UV-Schutz schnell höher ist als es ohne Brille wäre. Durch die Abdunklung öffnen sich die Pupillen, um den Augen mehr Licht zur Verfügung zu stellen. Dabei tritt allerdings auch mehr UV-Licht ein, als es bei kleinen Pupillen der geblendeten Augen der Fall wäre.

Verzeichnung

Ist die nicht maßstabsgetreue Abbildung des Objektes. Dieser Fehler entsteht durch einen veränderten Abbildungsmaßstab bei weit von der opt. Achse entfernten Bildpunkten.

Visus / Sehschärfe

Ist das Auflösungsvermögen des Auges, das es dem Sehorgan ermöglicht Muster und Konturen scharf wahrzunehmen.

Vordezentration

Horizontaler und/oder vertikaler Abstand zwischen dem Kontruktionsbezugspunkt und dem geometrischen Mittelpunkt eines ungerandeten Brillenglases

Zentrierpunkt

Punkt, mit dem der optische Mittelpunkt, Konstruktionsbezugspunkt oder Anpasspunkt zusammenfallen soll.

Zwischenteil

Als Zwischenteil bezeichnet man in der Optik das mittlere Teil des Trifokalglases und den Übergangsbereich des Gleitsichtglases. In beiden Fällen korrigiert das Zwischenteil die Fehlsichtigkeit für eine bestimmte Entfernung zwischen Fern- & Lesebereich

Zyklophorie

Die gegenläufige Verdrehung der beiden Augen nennt man Zyklophorie oder auch Verrollung. Sie ist augenoptisch nicht zu korrigieren und tritt sehr selten auf.